Formenzeichnen - Peter Giesen
Formenzeichnen
Dieses Buch basiert auf der Lehre von den 12 Sinnen nach Rudolf Steiner und wendet diese Grundlagen an Hunderten von Beispielen an. Die Beispiele zielen hauptsächlich darauf, die Kinder beim Arbeiten mit Formen anzuleiten und zu fordern. Formen werden aus der Bewegung heraus gezeichnet. Das Formenzeichnen bekommt dadurch einen lebendigen Charakter und wirkt harmonisierend. Das Buch enthält außerdem zahlreiche didaktische Tipps aus der Praxis. Es beinhaltet das Curriculum von der ersten bis zur sechsten Klassenstufe und viele Informationen darüber hinaus.
Eine Linie ist Ausdruck einer ruhigen Bewegung. In Gang gesetzt von einer Bewegung, wird eine Linie auf dem Papier sichtbar und lässt sich darüber hinaus fortführen. Wenn wir eine Linie sehen werden wir geistig von dieser Bewegung mitgeführt und erkennen die Form, die sie bildet. Somit ist jede gezeichnete Form eine zur Ruhe gekommene Bewegung.
Rudolf Steiner hat das Formenzeichnen als einen neuen Impuls der Kunsterziehung in der Waldorfpädagogik eingeführt. Steiner wies in mehreren Vorträgen auf die Bedeutung des Zeichnens und besonders des Formenzeichnens hin. Er veranschaulichte die Erfahrung des Formenzeichnens leidenschaftlich. Zunächst zeigte er auf, dass das Zeichnen fließender und eckiger Formen das Kind in seiner feinmotorischen Entwicklung fördert, was wiederum den Prozess des Schreibenlernens erleichtere. Als nächstes wies er darauf hin, dass Formenzeichnen sehr gut für die Arbeit an den Temperamenten geeignet sei. Als dritten positiven Effekt des Formenzeichnens hebt Steiner hervor, dass dadurch in den ersten Schuljahren die Grundlagen für die Entwicklung geometrischer Formen gelegt würden. Schließlich würden die Kinder durch das Formenzeichnen einen Sinn für Formen entwickeln. Er merkte kritisch an, dass es nicht genügen würde, Kinder Formen kopieren zu lassen, bevor sie nicht selbst ein gesundes Verständnis der grundlegenden Formen wie Quadrat, Dreieck usw. erlangt hätten.
Seit der Einführung des Formenzeichnens durch Rudolf Steiner sind zahlreiche Bücher zu dem Thema erschienen. Die wesentlichen und kennzeichnenden Aspekte des Formenzeichnens werden dort in Wort und Bild veranschaulicht. Die meisten Waldorflehrer oder Lehrer, die sich mit der Formenlehre Steiners befassen, werden die Formen aus diesen Büchern ableiten können. Obwohl also die Literatur genügend Material hervorgebracht hat, so dass man daraus einen Stundenplan fürs Formenzeichnen entwickeln kann, gibt es einen Aspekt, der bisher nicht thematisiert wurde - ich möchte ihn "Form-Fantasie" nennen. Wie kann man, ausgehend von simplen Formen, zur Komplexität imaginierter Formen gelangen, die mit den oben genannten Kriterien in Einklang stehen?
In seinem Buch über Formenzeichnen gibt Peter Giesen Einblicke in die Vielfalt von Formen, die aus einer simplen Grundform entstehen können. Neben der Vision einer Unterrichtsplanung zeigt das Arbeitsbuch einen neuen Zugang, die imaginativen Kräfte anzuregen. Ich glaube, dass dieses Buch ein sehr guter Leitfaden für Lehrer sein kann, die diese inspirative Annäherung an die Welt der Formen und ein ganz neues Entdecken und Experimentieren mit Formen suchen. Kinder wird dieses Buch in ihrer Freude, Formen hervorzubringen, bestärken und anregen. "Ein Buch, das Lust darauf macht, den Formen-Unterrichtsplan selbst zu gestalten."
Paul van Meurs - Mai 2011
3 Sprachen lieferbar
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Peter Giesen (geb. 1955) kann auf 34 Jahre Unterrichtserfahrung zurückblicken, davon 32 Jahre als Waldorflehrer. Außerdem lehrt er als Dozent an der Elternakademie in Driebergen und Venlo, Niederlande. Er hält Lesungen und bietet Kurse für Erwachsene auf dem Gebiet der Anthroposophie, Pädagogik, der 12-Sinneslehre sowie der Lehre von den Temperamenten an und leitet Kunst- und Buchbinde-Projekte.
Marke | Mercurius |
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Inhalt | Stück |
Gewicht (kg) | 1.570000 |
Herstellungsland | Deutschland |
Sprache | Deutsch |